Über das Stück ⇑
Das Musical „Children of Eden“ orientiert sich an der biblischen Urgeschichte: Die Geschichten von Paradies und Sündenfall, Kain und Abel, Noah und der Sintflut werden aus einem neuen Blickwinkel heraus erzählt und dabei zum Teil verändert.
Gott ist nach der Schöpfung nur so lange von seinen Kindern Adam und Eva begeistert, wie sie ihren Drang nach Erkenntnis in Zaum halten. Als aber Eva diesem nachgibt und trotz göttlichen Verbotes einen Apfel isst, der ihr tiefere Einblicke in die Zusammenhänge der Welt gewährt, verweist er sie voller Zorn des Paradieses. Adam beißt aus Trotz gegen seinen Vater und aus Anhänglichkeit an Eva ebenfalls in den Apfel und macht damit den Garten Eden zur menschenfreien Zone (und somit wohl erst wirklich zum Paradies). Adam und Eva müssen nun in karger Wildnis sauer für ihr Überleben arbeiten, beten aber mit ihren Söhnen Kain und Abel noch immer treu zu Gott. Während Adam Hoffnung hat, durch gute Führung eine Rückversetzung ins Paradies erwirken zu können, gibt der zum Mann herangewachsene Kain diese Perspektive auf und konzentriert sich auf die Erforschung der irdischen Welt. Sein Streben nach Freiheit bringt ihn in Konflikt mit seinem Vater Adam. Es kommt zum handfesten Streit, in dessen Verlauf Kain seinen Bruder Abel, der brav auf der Seite Adams steht, im Affekt tötet. Kain flieht daraufhin und wird von Gott für seine Tat verflucht und mit dem Kainsmal belegt, das (entgegen der biblischen Vorlage) ihn und seine Nachfahren für alle Zeiten als von Gott Abtrünnige zeichnen soll.
Im zweiten Akt ist die Szenerie völlig verändert: Die Menschheit hat sich massenhaft vermehrt, besonders die Rasse Kains ist dermaßen stark vertreten, dass Gott sich entschieden hat, sie mit einer gewaltigen Flut komplett auszumerzen. Allein der gottesfürchtige Noah, seine Frau, Söhne und Schwiegertöchter sollen an Bord einer Arche überleben und mit ihrem kainfreien Blut die Grundlage für ein besseres Menschengeschlecht nach der Flut legen.
Japhet, der jüngste Sohn Noahs, ist allerdings noch unverheiratet und hat sich für eine Frau aus dem Stamm Kains entschieden, was für den Zuschauer unschwer an ihrem Mal auf der Stirn zu erkennen ist. Da Gott solche Verunreinigung des Blutes nicht brauchen kann, wird Yonah, die Braut Japhets, von der Reise ausgeschlossen. Letzterer will aber nicht auf sie verzichten und schmuggelt sie daher heimlich an Bord, wo sie sich während des großen Regens versteckt hält. Gott scheint den Betrug im Gegensatz zu Noah aber bemerkt zu haben und lässt es ergo einfach nicht aufhören zu regnen: besser gar keine Menschen als solche. In dieser Situation lässt sich Yonah von Japhets Brüdern entdecken, da sie sich als Ursache des Unglücks der ganzen Familie erkennt.
Der Zorn der Familie eskaliert zu gewalttätigem Streit, der um ein Haar mit dem Tod von einem der Brüder endet. Yonah wirft sich dazwischen und verhindert, dass ihr Geliebter zum Mörder wird. Noah werden dadurch die Augen geöffnet, er beschließt, zu seinem Sohn und dessen Braut trotz deren Zeichnung zu stehen und Japhet seinen eigenen Weg wählen zu lassen. Die große Überwindung Noahs, dem Sohn den eigenen Willen zuzugestehen, kann Gott mitfühlen: Er erkennt, dass es ihm bezüglich seiner Kinder, der Menschen, ebenso ergeht. Er kommt zu dem Schluss, ihnen trotz aller Widersetzung eine neue Chance und sie endgültig frei zu geben. Damit endet das Musical: Gott gibt seinen Kindern alle Chancen, alle Freiheit, aber auch alle Verantwortung. Er greift nicht mehr ein, lässt als guter Vater die Menschheit ihre eigenen Fehler machen. Es liegt in der Hand des Menschen: Er hat die Erkenntnis und den freien Willen gesucht, Verantwortung kann er nicht mehr auf Gott abschieben. In diesem Sinne sind wir alle „Children of Eden“.
Presse ⇑
Mitwirkende ⇑
Tournee ⇑
Nr. | Datum | Ort |
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1 | 28. August 1999 | Premiere in Cronenberg |
2 | August 1999 | Cronenberg |
3 | Oktober 1999 | Cronenberg |
4 | November 1999 | Erlöserkirche Velbert |
5 | Januar 2000 | Cronenberg |
6 | Februar 2000 | Stadthalle Erkrath |
7 | Februar 2000 | Johanneskirche Mülheim / Ruhr |
8 | April 2000 | Mehrzweckhalle Schwanenberg |
9 | Mai 2000 | Cronenberg |
10 | Juni 2000 | Katholikentag Hamburg: St.Annen |
11 | Juni 2000 | Katholikentag Hamburg: St.Gabriel |
12 | Juni 2000 | Kirchenmusikfest Bad Kreuznach: Johanneskirche |
13 | Juni 2000 | Expo Hannover: Jam City |
14 | August 2000 | Laurentius Platz im Zelt: Wuppertal |
15 | November 2000 | Cronenberg |