Über das Stück

Das Musical „Godspell“ – neben „Jesus Christ Superstar“ und „Hair“ einer der Hits der frühen Siebziger – bringt ausschließlich Elemente aus dem Neuen Testament auf die Bühne. Es ist eine Auswahl von Evangelientexten getroffen (hauptsächlich aus dem Matthäus-Evangelium), die repräsentativ für das Lehren, Wirken und Leben Jesu stehen. Die Texte werden jedoch nicht in ihrem historischen Kontext belassen, sondern von einer Gruppe Jugendlicher gesprochen und gespielt, die sie in heiterer, aber leidenschaftlicher Weise darstellen. Das Stück an sich hält sich mit Interpretationen stark zurück, sondern lässt die Evangelienauszüge für sich sprechen: Die Ausführung bleibt der jeweiligen Inszenierung überlassen. Sind Ulk und Verzerrungen offensichtlich erlaubt, ja gefordert, so erscheint eine Überschreitung der Grenze zur Lächerlichkeit unangemessen. „Godspell“ selbst hält sich in respektvoller Distanz zu dieser Grenze.

Nach Jesu Taufe erlebt der Zuschauer die Welt der Gleichnisse (etwa vom undankbaren Schuldner, vom barmherzigen Samariter, vom verlorenen Sohn, von der Saat) ebenso wie Auszüge aus der Bergpredigt. Der erste Akt schließt mit der Goldenen Regel (Was du nicht willst, das man dir tu…) und dem Zuversicht spendenden Lied „You are the light of the world“. Die heitere Atmosphäre, die trotz der ernsten Thematik vorherrscht, kippt nach der Pause um: Verstärkt treten die Pharisäer auf, die Jesus durch Fragen testen, die Ehebrecherin wird vor der Steinigung bewahrt, Jesus klagt über Jerusalem und hält seine apokalyptische Rede. Das letzte Abendmahl, der Verrat durch Judas und Jesu Gefangenname und Hinrichtung bilden dann zwar den Abschluss im Textbuch, aber das Schlusslied lässt die Auferstehung ahnen.

Die Inszenierung von 1997 nutzte die geringen Vorgaben des Stücks, ja die Beliebigkeit der jugendlichen Charaktere, insofern aus, als sie die Anzahl der Mitwirkenden erweiterte und Typen festlegte, etwa Trinker, braves Mädchen, Rocker usw. Im Sinne des Stückes, das die biblischen Texte in die Situation seiner Zeit stellte, bilden das auslaufende zwanzigste Jahrhundert die Kulisse und seine Probleme die Herausforderung, der sich das Wort Jesu stellen muss.

Presse

AN / Nr. 197 – Montag, 25. August 1997

Jesus vor einer Schrottplatzkulisse
Musical „Godspell“ kam beim Publikum prima an – Mit Rap-Sound gemischt

Schwanenberg (nik). Aus allen Nähten platzte die Mehrzweckhalle am Samstag abend: Mit viel Humor, Begeisterung und einer gehörigen Portion Talent brachte die Wuppertaler Jugendgruppe „Spell `88“ das Musical „Godspell“ auf die Bühne.

Mit viel Liebe zum Detail hatte die zumeist jungen Akteure die Bühne in einen Schrottplatz verwandelt. Vor dieser Kulisse singt Jesus (begeisternd: Jörg Wasserfuhr im 70er-Jahre-Rüschenhemd) die Gleichnisse vom barmherzigen Samariter oder von der Demut des Lazarus.

Zwar oriedntiert sich das von Stephen Schwartz komponierte Musical ganz eng am Matthäus-Evangelium, doch die 90er lassen viel Raum für Freiheiten. Kostprobe gefällig? Bitte schön: „Scheiße, ich bin schwanger.“ Für spontanen Beifall sorgte auch die Empfehlung: „Jesus – zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte Ihr Gemeindeblättchen.“

Erstaunliche Professionalität
Doch im Mittelpunkt der Aufführung stand – natürlich – der Gesang. Ganz egal, ob sie klassischen Musical- oder topaktuellen Rap-Sound auf die Bühne brachten, allen Akteuren war eine erstaunliche Professionalität zu eigen. So war es kein Wunder, dass die Nachwuchskünstler ihr Publikum ruckzuck im Griff hatten und mehr als nur einen Hauch vom Broadway nach Schwanenberg brachten.

So zeige sich auch das Pfarrerehepaar Kristina und Stefan Ziegenbalg begeistert von der Aufführung: „Dieses Ereignis bietet auch viele Chancen über das Musical hinaus.“ So sei es natürlich in erster Linie die Begegnung der Jugendlichen aus Cronenberg und Schwanenberg, die man sich wünsche und auch für die Zunkunft erhoffe. Das sieht auch Florian Danowski aus Cronenberg so: „Das wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir uns mit den Schwanenbergern getroffen haben.“

Zudem gebe es ja in Schwanenberg auch einen Jugendchor, „da wir zukünftig bestimmt noch irgendetwas passieren.“ Sprach’s und machte sich auf, um kurz vor Beginn des Stücks die Stimme in Form zu bringen.

Godspell-Das Musical

„Godspell“-Das Musical

Wer oder was ist „SPELL 88“? Bis Samstag, 23. August 97, wusste das nur unser Pfarrerehepaar – jetzt hat „SPELL 88“ in Schwanenberg einen kleinen Fanclub! Die jungen Leute der Musical-Truppe aus Wuppertal-Cronenberg kamen, spielten und begeisterten auf der ganzen Linie. Einige junge Zuschauer baten gar um Autogramme – das war den Akteuren von „SPELL 88“ bis dahin noch nicht passiert, aber sie gaben sie gern, auch wenn sie nach der Vorstellung und vier Zugaben in der drückend heißen Mehrzweckhalle eigentlich stehend k.o. hätten sein müssen.

Schon am Nachmittag waren sie angekommen und hatten ihre gesamte Ausrüstung aufgebaut. Noch während in der Halle die letzten Proben liefen, begann sich am Eingang eine wartende Menschenschlange zu bilden. Da die meisten Karten schon im Vorverkauf abgegeben waren, füllte sich die Halle nach dem Öffnen der Tür recht schnell. Etwa 180 Zuschauer waren gekommen, einige neugierig, einige skeptisch und andere in gespannter Erwartung. Und dann begann eine erstaunlich professionelle Vorstellung, angefangen von den schauspielerischen, tänzerischen und sängerischen Leistungen der Darsteller bis hin zum Chor und der Band, angeführt von Martin Ribbe (dem Leiter der Trupp) am Klavier. Zwei Darsteller saßen zunächst unerkannt im Publikum, der Mann mit Sonnenbrille und Jeans-Outfit betont lässig-provokant. Nach den ersten

Szenen sprang er plötzlich wütend auf und beschimpfte die neben ihm sitzende Frau, weil sie „für so `nen Schwachsinn auch noch Karten bestellt hatte. Das wirkte so echt, dass einer der Zuschauer fast eingegriffen hätte – aber die beiden vermeintlichen Störenfriede waren dann so schnell schimpfenderweise auf der Bühne, dass der Zusammenhang klar wurde. Dort wurden sie von einem „sanften“ und super spielenden und singenden „Jesus“ zur Räson gebracht. Bis und nach der Pause wurde die Mehrzweckhalle zum Broadway von Schwanenberg, wo sich die Darsteller und das Publikum mit ihrer Begeisterung wechselseitig ansteckten. Mit Witz und Charme spielten, sangen und tanzten die Darsteller die Geschichten des Matthäus-Evangeliums, das durch Kulisse, Kostüme und Sprache in unsere Zeit versetzt wurde. Vielleicht hat die Aufführung deshalb auch die jungen Zuschauer angesprochen, die ja eigentlich an diesem Abend etwas ganz anderes vorgehabt hatten und zunächst nur widerstrebend gekommen waren. Jedenfalls war es schön anzusehen, wie „happy“ sie nachher waren.

Die Pause wurde kurzerhand „ins Freie verlegt“, denn in der MZH war es furchtbar heiß – und das war für mich aber auch schon der einzige negative Aspekt an diesem Abend. So ist es auch erstaunlich, wie fit und fröhlich die Truppe von „SPELL 88“ auch nach dem Abbau des Bühnenbildes und der technischen Anlage noch war. Vielleicht hat es ihnen bei uns gefallen und sie kommen mit einem neuen Stück wieder. Ich freue mich schon darauf. Und Sie?

(Friedlinde Ullmann, Erkelenz-Schwanenberg)

Rheinische Post, 27.08.1997

Die Rolle des Jesus gleicht der eines modernen Entertainers
Von KERSTIN DE HAAS.

Erkelenz. Einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Evangelischen Kirchengemeinde Schwanenberg, die das 450jährige Bestehen ihrer Kirche feiert, bildete die Aufführung des Musicals „Godspell“ durch den Jugendchor „Spell 88“ aus Cronenberg bei Wuppertal. In der vollbesetzten Schwanenberger Mehrzweckhalle präsentierten etwa 40 Jugendliche im Alter von 14 bis 26 Jahren eine Neuinszenierung des Musicals, das in den 70er Jahren neben „Jesus Christ Superstar“ und „Hair“ auf dem Broadway Erfolge feierte.

Bibel-Gleichnisse
In dem sehr abwechslungsreichen Stück geht es um Auflehnung gegen festgefahrene Traditionen und Rituale in der Kirche; es wird gezeigt, was die Gleichnisse der Bibel mit den Problemen unserer Zeit zu tun haben. Die Rolle es Jesus gleicht der eines Entertainers, der sein Publikum zu animieren versucht, wenigstens einige Dinge im Leben besser zu machen. Trotz zahlreicher Slapstick-Einlagen verliert das Stück nicht an Ernsthaftigkeit, denn schließlich endet es mit der Festnahme und Hinrichtung Jesu, die mit Blaulicht und Polizeieinsatz sehr modern inszeniert sind. Bei der

Aufführung von „Spell 88“ unter der Leitung von Martin Ribbe werden die originalen englischsprachigen Texte der Lieder verwendet; die Musik dazu wird live gespielt von eineigen Mitgliedern an Klavier, Gitarre, Bass Synthesizer und Schlagzeug.Insgesamt zeichnet sich die Truppe durch Selbstbewusstsein und Professionalität aus. Nicht nur der Gesang, besonders des Hauptdarstellers, lässt erkennen, dass eine solche Aufführung nur durch monatelange Probenarbeit auf die Beine zu stellen ist, sondern auch die Choreographie und das Einstudieren von Rap-Songs und Stepptanz.

Kontakt durchs Pfarrerehepaar
Der Kontakt zu dem Jugendchor aus Cronenberg entstand durch das neue Pfarrerehepaar in Schwanenberg, Kristina und Stefan Ziegenbalg, die „Spell 88“ bereits mit den Musicals „Joseph“, „Follow The Star“ und „Beyond The Rainbow“ gesehen haben. Sie hoffen, dass den Jugendlichen auf diesem Weg der Zugang zu den Bibeltexten erleichtert wird und dass ihnen vielleicht „ein Brückenschlag zwischen den jugendlichen Sängern, Musikern und Tänzern von Spell 88 und dem Schwanenberger Jugendchor gelingt, die tatkräftig beim Kartenverkauf und beim Aufbau mithalfen“.

Erkelenzer Volkszeitung - 26. 08. 1997

Rasante Tanzeinlagen und Gesang überzeugten
Spell `88 aus Wuppertal mit Musical „Godspell“ zu Gast in Schwanenberg – Publikum war begeistert

Schwanenberg. Als das gut 50köpfige Team von Spell `88 am Samstag in Schwanenberg anrückte, stand ihm eine Menge Arbeit bevor. Bis zum Abend mussten die jungen Schauspieler und Musiker aus dem Wuppertaler Stadtteil Cronenberg die Mehrzweckhalle für die Aufführung des Musicals „Godspell“ herrichten. Licht- und Tonanlage wurden aufgebaut, und die Bühne verwandelte sich nach und nach in einen Schrottplatz. Genau dort, zwischen altem Blech, Reifen und Verkehrsschildern, spielt nämlich die Handlung von „Godspell“, das 1971 von Stephen Schwarz geschrieben wurde. […]

Die Schauspieler gerieten während der zweistündigen Vorstellung tüchtig ins Schwitzen, was nicht nur an den turbulenten Tanzeinlagen und dem beeindruckenden Gesang, sondern auch an dem Hitzestau in der Halle lag. Gut, dass in der Pause einmal kräftig durchgelüftet wurde.

Im Mittelpunkt von „Godspell“ steht die Geschichte Jesu nach dem Matthäus-Evangelium. Nacheinander werden Gleichnisse in einzelnen Episoden erzählt, die von den Schauspielern pantomimisch umgesetzt wurden. Die Handlung wird allerdings in die heutige Zeit verlegt und mit allerlei komischen Einlagen ergänzt: Etwa beim

Gleichnis vom verlorenen Sohn ist der Vater ein zittrig-nervöses Männchen im Rollstuhl und der Sohn ein Schlägertyp mit Kopftuch und Sonnenbrille. Die leibhaftige Sünde erscheint als Dame, die im verführerisch-kurzen Top mit einem Räkeltanz die Männer verführt. Die Botschaft der jeweiligen Gleichnisse wird jedoch nie ins Lächerliche gezogen.

Eine fünfköpfige Band unter der Leitung des Cronenberger Kantors Martin Ribbe sorgte für die Begleitung der Songs. Mal einen kräftigen Rockbeat, dann wieder eine sanfte Ballade: Die Musiker bewiesen ein hohes Maß an Flexibilität und Einfühlsamkeit.

Nach mehreren Zugaben von Spell `88 gab’s vom Schwanenberger Publikum lautstarken Applaus. Die Formation wurde 1988 gegründet und ging aus einem Jugendchor und einer Musikband hervor. Die Mitglieder, überwiegend um die 20 Jahre alt, studieren ehrenamtlich alle zwei Jahre ein Musical ein.

„Godspell“ wurde in diesem Jahr wieder aufgegriffen, nachdem es 1988 schon einmal von Spell `88 inszeniert worden war. Vor dem Schwanenberger Auftritt führten die jungen Leute ihr Musical zweimal auf dem Leipziger Kirchentag auf, jetzt stehen noch zwei Vorstellungen in Wuppertal auf dem Programm.

Rheinische Post

Judas kam als Automechaniker
Von Katja Podporowski.

Erkrath. Vor dem Schild „Wuppertal – Stadtteil Cronenberg“ steht Jesus in einem knallblauen Rüschenhemd und singt. Um ihn herum tanzen seine Jünger: Mädchen in Latzhosen oder mit zerrissenen Jeans, ein Säufer, eine Geschäftsfrau. Judas trägt die Montur eines Automechanikers. Das Musical „Godspell“ von Stephen Schwartz wurde von der Gruppe „Spell 88“ aus Wuppertal recht eigenwillig ausgearbeitet. Dank Corinna Egen, die evangelische Religionslehrerin am Gymnasium Neandertal ist, wurde das Stück in der Stadthalle aufgeführt. Corinna Egen war 1988 Gründungsmitglied der Musicaltruppe der ev. Kirchengemeinde. Alle zwei Jahre wird ein neues Musical einstudiert, darunter so bekannte Stücke wie Andrew Lloyd Webbers „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“.

Das Musical „Godspell“ wurde seit der Premiere im Juni 1997 16mal aufgeführt, unter anderem auf dem Kirchentag in Leipzig. Die Idee zu „Godspell“ kam dem Amerikaner John-Michael Tebelak Anfang der 70er Jahre. Er fragte sich, was die mythischen Gleichnisse aus der Bibel eigentlich mit den Problemen der Menschen seiner Zeit zu tun hätten. Aus dieser Überlegung entstand „Godspell“, ein schwungvolles und witziges Musical, in dem Jesus als eine Art Entertainer auftritt, der auf erfrischend moderne Weise versucht, seinen Jüngern Gott näher zu bringen. Die von Stephen Schwartz komponierte Musik riss die Zuschauer in Erkrath mit. Die Wuppertaler Darsteller zeigten eine beachtliche Leistung, als sie auf der Bühne tanzten, sangen und Gleichnisse nachspielten. Da kam es vor, dass der Esel des barmherzigen Samariters von der Figur des Säufers dargestellt wurde, der prompt unter seiner Last zusammenbrach. Schulden wurden in Euro beglichen, und der Vater, der sich über die Rückkehr seines verlorenen Sohnes freute, saß im Rollstuhl, tanzte aber munter mit Freunden zu den Klängen von „Samba de Janeiro“.

Das Orchester (Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard) beeindruckte. Ein dreiviertel Jahr hatte die Gruppe „Spell 88“ mit ihren 45 Mitgliedern gebraucht, um das Musical einzustudieren. Für die Stimmbildung der Solisten wurden Profis engagiert, Regie, Sprecherziehung und Chorgesang auf eigene Faust erledigt. Der Dank der Truppe galt der Schulleitung des Gymnasiums, die die Aufführung ermöglichte. Schüler der Jahrgangsstufe 12 verkauften Karten und schenkten Getränke aus.

Die Gruppe „Spell 88“ tritt bei Jugendgottesdiensten auf. An jedem ersten Donnerstag im Monat wird außerdem in der Emmaus-Kirche in Cronenberg eine Abendmeditation mit Liedern aus Taizé veranstaltet.

Musical Godspell

Musical Godspell

Am 31. Januar führte die Gruppe „Spell `88“ aus W.-Cronenberg das Musical Godspell auf. Für die Gemeinde Wupperfeld wurde dank der Initiative von Frau Pastorin Müller ein neues Kapitel im Gemeindeleben aufgetan.

Die Gruppe „Spell `88“, die, wie man aus dem Namen leicht erkennen kann, 1988 gegründet wurde, ist in W.-Cronenberg beheimatet und wird von der evangelischen Kirchengemeinde gefördert und fühlt sich als Teil dieser Gemeinde. Der Gruppe gehören gegenwärtig ca. 50 Personen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren an. Die Gruppe hat sich auf Musicals mit christlichen Inhalten spezialisiert und inszeniert alle zwei Jahre ein neues Stück. Auf mich machte dies Laienspielgruppe einen sehr aufgeschlossenen, fröhlichen und aktiven Eindruck, den ich auch bei meinem zweiten Besuch der Vorführung des Stückes „Godspell“ in der Kreuzkirche in W.-Langerfeld bestätigt fand. Ich finde besonders gut, dass eine große Verteilung der Rollen stattfindet und die ganze Gruppe fast ständig in Aktion ist und dadurch die Vielseitigkeit eines jeden Mitspielers gefördert wird.

Das Musical befasst sich mit Teilen des Lebens Jesu und die einzelnen Szenen werden teils musikalisch, teils tänzerisch, wie es in Musicals üblich ist, dargestellt. Manche Situationen werden ironisch überspitzt, zum Teil recht humorvoll vorgetragen, andere Ereignisse werden überwiegend musikalisch zum Publikum herübergebracht. Der überwiegende Teil der Lieder wurde in englischer Sprache gesungen, wobei ich feststellte, das auch recht bekannte Songs darunter waren, wie z.B. „DAY BY DAY“.

Wenn ich das erstemal einen Artikel im Rundbrief unserer Gemeinde schreibe, möchte ich aber auch etwas Mut aufbringen und meine eigene Meinung nicht verschweigen. Für mich waren einige Höhepunkte in diesem Stück enthalten, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind und die ich für mitteilenswert halte: z.B. die Eingangsszene, in der ein junges Mädchen darüber berichtet, dass sie an der Nadel hängt, ihr aber keiner zuhört, da er mit seinen eigenen Problemen beschäftigt ist, oder den Dialog über den Splitter im Auge des anderen und den Balken im eigenen Auge. Auch die Feststellung, dass auch die sogenannten Außenseiter der Gesellschaft, z.B. Trunkenbolde und Damen ihre positiven Aufgaben haben, fand ich gut. Ich glaube, dass einige Denkanstöße dieses Musicals auch unserem Gemeindeleben Auftrieb geben könnten.

Abschließend möchte ich noch etwas Kritik anbringen.

Meine Enttäuschung über das Interesse an dieser Veranstaltung war recht groß und ich kann den geringen Besuch nicht verstehen, vor allem deswegen nicht, weil ich feststellen konnte, dass dieses Stück für jede Altersstufe etwas zu bieten hatte und 10,- DM auch kein zu hoher Preis war. Meine Enttäuschung wurde noch größer, als ich bei meinem zweiten Besuch des Musicals in W.-Langerfeld feststellen musste, dass das Interesse anderswo recht groß ist.

We.Schm.

Mitwirkende

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Zu einer zweiten Inszenierung des Musicals „GODSPELL“, das 1989 als erstes von Spell 88 aufgeführt wurde und namensgebend wirkte, entschied sich die Gruppe erst nach langen Überlegungen. Die eigentlich geplante Aufführung von „Children of Eden“ war nicht möglich, da die neue Fassung nicht rechtzeitig fertig gestellt war, während ein anderes Stück als ungeeignet aussortiert wurde, nachdem die Proben daran bereits begonnen hatten. Die Rückbesinnung auf Godspell fiel nicht schwer, da das Stück durch seinen offenen Charakter die Möglichkeiten für eine völlig andere Inszenierung als beim ersten Mal bot.

Ensemble
Guido Bechhaus, Sascha Berger, Cornelia Budde, Annette Buttgereit, Nicole Conradi, Florian Danowski, Corinna Egen, Sabine Gollost, Ralf Heidelberg, Kathrin Hille, Sebastian Hillenbach, Frank Klingenhöfer, Petra Klingenhöfer, Horst Knoblich, Anne Köllner, Birgit Krieger, Sara Lippkau, Eva Lux, Verena Mausbach, Mira Mink, Meike Mink, Tanja Nowak, Kerstin Ohler, Christiane Perkams, Sonja Perkams, Meike Perkams, Andreas Pohlkötter, Jochen Radzun, Corinna Ratz, Marc Rose, Andrea Schlörscheidt, Peter Schneider, Regina Schubert, Inka Sharaf, Lisa Steinfeld, Annette Stöcker, Melanie Tusch, Mareike Voß, Jörg Wasserfuhr, Monika Zieolny
InstrumentMusiker
KlavierMartin Ribbe
GitarreJan Schellhoff
BassNicole Picard, Christiane Ribbe
DrumsChristoph Glücks
FlöteCorinna Ratz
SynthesizerCorinna Ratz
AufgabeName
TontechnikFrank Klingenhöfer, Volker Ludwig, Boris Milos
LichttechnikHeike Roxlau, Sven Homberg
RequisiteKathrin Hille, Mira Mink, Kerstin Ohler, Jörg Wasserfuhr
BühnenbildFrank Klingenhöfer, Andreas Pohlkötter, Stefan Wildner
ÜbersetzungSilke Wiesemann
SouffleurArmin Schürings
LeitungName
RegieMarc Rose, Peter Schneider, (Meike Mink)
ChoreographieKirstin Fischer, (Corinna Egen)
Band und GesamtleitungMartin Ribbe

Tournee

Nr.DatumOrt
114. Juni 1997Premiere Cronenberg
2JuniCronenberg
3Juni 1997Kirchentag in Leipzig
4Juni 1997Kirchentag in Leipzig
5August 1997Theatersommer Wuppertal: Börse
6August 1997Mehrzweckhalle Schwanenberg
7August 1997Theatersommer Wuppertal: Haus der Jugend Barmen
8Oktober 1997Cronenberg
9November 1997Cronenberg
10Dezember 1997Werkzeugmuseum Remscheid-Hasten
11Januar 1998Düsseldorf Garath
12Januar 1998Wupperfeld
13Februar 1998Mülheim
14März 1998Wuppertal-Langerfeld
15April 1998Stadthalle Erkrath
16Mai 1998Cronenberg
17Juni 1998Wetzlar Jugendcamp